Am Anfang der Idee stand der Zusammenbruch der Milchpreise um die Jahrtausendwende, erzählt die Vizepräsidentin der Genossenschaft «La Cavagne», Monique Perriard. «Wir mussten etwas tun, um den vielen Bauern in der Region ihr Überleben zu sichern». Viele Landwirte stiegen damals auf die Produktion von Käse und Fleisch um und so reifte die Idee, die lokalen Spezialitäten selber zu verkaufen.
2007 öffnete der Bauernladen am Dorfeingang von Troistorrents seine Türen. Die ideale Lage an der vielbefahrenen Durchgangsstrasse ins Val d’Illiez und die qualitativ hochwertigen regionalen Produkte haben seither viel zum Erfolg beigetragen.
Infos zum Laden
Unter den Kunden sind mindestens so viele Einheimische wie Touristen. Im vergangenen Jahr machte La Cavagne bereits über eine Million Franken Umsatz, dieses Jahr dürfte noch besser werden.
Im letzten Winter konnte im Skiort Champéry weiter hinten im Tal ein zweites Geschäft eröffnet werden. Neun Frauen aus der Region arbeiten heute in den beiden Läden.
Überzeugungsarbeit hat sich gelohnt
Es sei nicht ganz einfach gewesen, die Bergbauern im Tal von der Idee zu überzeugen. «Viele von ihnen sind Einzelgänger. Und ja, nicht wenige zweifelten am Erfolg», bringt es Monique Perriard auf den Punkt. Der Erfolg liess die Skeptiker aber in der Zwischenzeit verstummen.
Der «Prix Montagne», den die Genossenschaft «La Cavagne» am Dienstag in Bern entgegennehmen durfte, ist eine Anerkennung für die jahrelange Aufbauarbeit. Das Preisgeld wollen Unterwalliser Bergbauern in die Erneuerung und Vergrösserung ihres Ladens in Troistorrents investieren.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)