Die Psychiatrie im Kanton Bern wird ab 2017 aus der Kantonsverwaltung herausgelöst und in eigenständige Aktiengesellschaften umgewandelt. Im Berner Jura ist dies ein schwieriges Unterfangen, weil die Psychiatrischen Dienste Biel-Seeland-Berner Jura zuerst fit gemacht werden müssen für eine Zukunft als Unternehmen.
Dafür kommt die Hôpital du Jura bernois SA ins Spiel. Das Spital des Berner Juras soll zum Partner werden - bis hin zu einer möglichen Fusion der beiden Gesellschaften.
Grosse Schritte, kurze Fristen
Seit Dezember 2015 haben Spital und Psychiatrie bereits 13 Bereiche identifiziert, die sich für die Zusammenarbeit bis hin zur totalen Integration eignen würden: Direktion, Ärzteschaft, Pflege, Hotellerie, Informatik oder Kommunikation. Davon erwarten beide Teile Nutzen und sogar eine bessere Dienstleistung für die Bevölkerung.
Keine Zeit verlieren will man im Berner Jura auch bei der Abwicklung. So will man die rechtlichen Strukturen einer Zusammenarbeit und die Wahl eines gemeinsamen Verwaltungsrats noch im Frühjahr 2016 regeln.
2017 ist die Gründung einer Holding mit der Spital- und Psychiatrie-AG vorgesehen. Ebenfalls 2017 werden beide Partner die Lage analysieren und – wenn sinnvoll – eine Fusion einleiten.
Überkantonale Lösung?
Diese Absichten erlauben dem Spital und der Psychiatrie, trotzdem weitere Zusammenarbeiten anzustreben. So suchen die Psychiatrischen Dienste die Nähe auch zum Spitalzentrum Biel, zu den Universitären Psychiatrischen Dienste in Bern, zum Universitätsspital Lausanne.
Eine Grundsatzdiskussion ist auch vorgesehen für eine überkantonale Lösung mit den Kantonen Jura und Neuenburg für ein Psychiatrieangebot für den ganzen Jurabogen.