Die Website zeigt, wie stark sich Jugendliche mit den Fragen um die psychische Gesundheit auseinandersetzen. Der Katalog von Fragen, an Emmentaler Schulen aller Stufen gesammelt und von Fachleuten des Spitals Emmental und 24 Partner-Organisationen beantwortet, ist sehr umfrangreich und thematisch sehr breit. «Es sind die Themen, die die Jugend interessiert und beschäftigt», ist die Koordinatorin Isabel Rüdisühli sicher.
Die Jugend macht das Tabu zum Thema
Jugendliche suchen einerseits Rat, wenn sie traurig oder verunsichert sind, wenn sie mehr zu Sucht oder Essensstörungen wissen wollen. Andernseits zeigt sich, dass sie auf psychische Spannungen oder Agressivität bei Freunden oder Familienangehörigen reagieren und Rat einfordern, um helfen zu können.
Für die Fachleute ist die Themenbreite nicht überrraschend. Aber: «Die Tatsache, dass so viele junge Leute mitgemacht haben, ist toll. Denn um Leuten zu helfen, denen es nicht gut geht, ist das soziale Umfeld sehr wichtig», sagt Oberärztin Angela Simon-Jödicke von der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Poliklinik Burgdorf. Damit ist auch das Ziel erreicht, dass die Probleme nicht verschwiegen oder verdrängt, sondern offen thematisiert werden.
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Allerdings ist den Fachleuten auch klar, dass es mit einem Aktionstag pro Jahr nicht gemacht ist. Aber es sei ein Impulsgeber, der zeige, wo und wie viele Beratungs- und Anlaufstellen jahrein, jahraus zur Verfügung stünden, sagt Fachärztin Angela Simon.