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Bern Freiburg Wallis Quecksilber auch in Visper Wohngebiet

Ein Wohnquartier im Süden des Bahnhofs Visp ist mit Quecksilber belastet. Offenbar wurde dort Aushubmaterial aus dem Lonza-Areal eingebracht.

Die Quecksilber-Verschmutzung im Oberwallis nimmt immer grössere Ausmasse an. Bei Bodenkontrollen im Visper Wohngebiet Bäret stiessen Experten auf erhöhte Quecksilberkonzentrationen.

Da die Zone ausserhalb des Grossgrundkanal-Perimeters liegt, müsse von zugeführtem belastetem Aufschüttungsmaterial ausgegangen werden, teilte die Lonza und die Walliser Dienststelle für Umweltschutz mit.

Die Pensionskasse der Lonza liess verschiedene Parzellen südlich des Bahnhofs Visp untersuchen. Der Boden im Quartier in Visp wies stellenweise Werte von bis zu 75 mg Hg/kg Quecksilber auf. Der Sanierungsgrenzwert von 5 mg Hg/kg ist damit klar überschritten.

Die Bewohner der stark belasteten Parzellen wurden informiert. Sie sollen ihr Grundstück derzeit weder als Garten noch als Kinderspielplatz nutzen. «Diese Massnahmen sind vorsorglich», sagt Cedric Arnold von der Walliser Dienststelle für Umweltschutz. Bisher seien keine gesundheitliche Schäden bekannt.

Noch mehr Quecksilber in Raron

Parallelen weist der Nachweis von stark quecksilberhaltigem Material im Gebiet Steineye in Raron auf. Im Rahmen des Baus der Autobahn A9 stiess man hier

auf quecksilberbelastetes Material mit stark erhöhten Spitzenwerten. Auch hier

handelt es sich um zugeführtes Aushubmaterial und nicht um Schlamm aus dem Grossgrundkanal.

Auch an andern Orten könnte Aushubmaterial von der Lonza deponiert worden sein. Darum gibt es jetzt umfangreiche Untersuchungen zwischen Visp und Niedergesteln, sagt der Standortleiter der Lonza, Raoul Bayard. Ziel ist es, bis Ende Jahr eine Übersicht über die Belastungssituation zu haben.

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