In einem Wohngebiet in Biel, das vor vielen Jahren über der ehemaligen Deponie gebaut wurde, führte das BAG an sieben verschiedenen Orten Messungen der Radioaktivität durch. Dies, nachdem auf dem nicht bewohnten Teil des Gebiets punktuell radioaktive Altlasten aus der Uhrenindustrie gefunden worden waren.
An sechs Stellen entsprechen die Radium-Werte der natürlichen Konzentration im Boden. An einer Stelle wurden leicht erhöhte Werte von Radium künstlicher Herkunft gemessen. Die daraus resultierende zusätzliche Strahlendosis von 5 bis 9 Nanosievert pro Stunde stellt jedoch nach Angaben des BAG kein Risiko für die Gesundheit von Personen dar, die sich dort aufhalten.
Das BAG prüft in den kommenden Wochen auch das Sickerwasser auf dem Gebiet der ehemaligen Deponie, wie es bereits Anfang Juni bekanntgab. Die Resultate werden Anfang Juli veröffentlicht.
Bieler Gemeinderat «erleichtert»
Anfang Juni war wegen dieser radioaktiven Altlasten ein Streit zwischen BAG und der Stadt Biel ausgebrochen. Die Bevölkerung war nicht informiert worden und die Beteiligten schoben sich dafür gegenseitig die Schuld zu.
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Der Bieler Gemeinderat reagierte am Donnerstag in einer eigenen Mitteilung «mit Erleichterung» auf den Befund des BAG. Es seien demnach keine unmittelbaren Sanierungsmassnahmen nötig. Bei künftigen Bauarbeiten im Bereich der Deponie müssten allerdings künftig Strahlungsmessungen durchgeführt werden. Dies, um den Schutz der Arbeiter zu gewährleisten und damit radioaktiv belastetes Material korrekt entsorgt werden könne.