Die Sonne strahlt, die Sicht ist perfekt, die Idylle ungetrübt: Die Lombachalp ob Habkeren zieht in diesen Tagen viele Ausflügler an. Die Kehrseite: ein voller Parkplatz und viele Interessenkonflikte. Biker und Wanderer kommen sich in die Quere, der Bauer ärgert sich über Pilzsucher auf seiner Alp. Lukas Schärer versucht zu vermitteln: «Meistens hören die Leute auf mich – jedoch nicht immer.»
Ich massregle nicht. Ich informiere.
Der Ranger auf der Alp
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Seit 2007 schaut auf der Lombachalp ein Ranger zum Rechten – zum grössten Teil bezahlt vom Bund, weil es sich um eine geschützte Moorlandschaft handelt. Bei der Einführung gab es im Tal viele kritische Stimmen. «Wir mussten Überzeugungsarbeit leisten», sagt Gemeindepräsident Markus Karlen. In der Schweiz nimmt die Anzahl solcher Ranger stetig zu.
Lukas Schärer kommt aus Basel. Ein Thema hier im Berner Oberland beim Stellenantritt? Ja, meint der 34-Jährige. «Am Anfang hiess es: Achtung, der Basler Sheriff kommt», erinnert sich Schärer. Doch ein Polizist will er nicht sein.
Die Lombachalp ist ein geschütztes Moorgebiet. Schärers Aufgabe ist es deshalb darauf zu achten, dass die Leute auf den Wegen bleiben. Während dieser warmen Herbsttage eine wahre Sisyphusarbeit. «Ich versuche die Leute zu informieren und nicht zu massregeln», sagt Schärer, während er zum gegenüberliegenden Hang blickt.
Dort rennt ein Hund laut bellend über die Wiese, sein Herrchen weit und breit nirgends. Das ärgert Lukas Schärer. «Solche Dinge kann ich nicht verstehen. Denn die Wildtiere leiden darunter.» Immer mehr Leute kommen auf die Lombachalp. «Manchmal denke ich schon: jetzt reicht‘s!» Trotzdem: «Alle haben das Recht, die schöne Natur zu geniessen.»
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