«Dass man die Vorlage zur Überbauung von Vierer- und Mittelfeld in der Stadt Bern trotz grossem Widerstand hat durchbringen können, war wichtig.» Diese Meinung äussert Urs Heimberg, Professor für Raumplanung an der Berner Fachhochschule für Architektur. Für ihn sind die Resultate der Planungsvorlagen über welche abgestimmt wurden, wie Weihnachten.
Die Leute glauben an eine Zukunft des Zusammenlebens.
«Die vielen Planungsvorlagen dieses Sonntags zeigen: Die Leute glauben an eine Zukunft des Zusammenlebens. Die Menschen erkennen, dass eine bauliche Verdichtung gegen innen möglich ist. Mit allen wichtigen Aspekten, wie räumliche Nähe, soziale Erlebnisse und Atmosphäre.»
Auf dem Viererfeld hätte ja schon lange gebaut werden sollen, sagt Heimberg. Zuerst die Erweiterung der Universität. Jetzt aber ist der Weg frei für Wohnungsbau. Es ist schwieriger, Leute vom Bauen auf grünen, nicht überbauten Gebieten überzeugen zu können. Das Ja zur Überbauung von Vierer- und Mittelfeld in der Stadt Bern habe Signalwirkung. «Die Stadt braucht Raum für ihre Entwicklung.»
«In Köniz dringt die Zukunft durch.» Mit der Überbauung am Thomasweg in der Gemeinde Köniz kratze man am oberen Mass der Verdichtung, erklärt Heimberg. Was in Köniz ausserordentlich sei, das Vertrauen zwischen Volk und Verwaltung in solchen Planungsvorlagen. Und ähnlich sei es auch in Vechigen. Hier werde Raum geschaffen, dass sich der Ort gescheit entwickeln könne. Verdichtet, nicht städtisch, sondern ländlich.