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Bern Freiburg Wallis Robert Mosimann lässt das Mausen nicht...

Robert Mosimann aus Biembach im Emmental hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Er ist einer der wenigen professionellen Feldmauser. Seine tägliche Mäusejagd schützt Bauernland, Hausgärten und Obstplantagen vor den Schäden, die ein Heer von Nagern an den Wurzeln im Boden anrichten.

Mäuse vermehren sich ungeheuer schnell. Wenn die Umstände günstig sind, wird aus einer einzigen Maus vom Frühling bis Ende Jahr ein Heer von mehreren tausend Nachkommen. Dies versucht Feldmauser Robert Mosimann aus Biembach im Emmental zu verhindern. Und so steckt er Tag für Tag ein paar hundert Fallen in die Gänge, die die Nager in den Boden gegraben haben.

Bauern, Obstzüchter und Privatleute heuern den Feldmauser an

Auftraggeber sind Landwirte, Obstplantagen- oder Hausbesitzer, in deren Gärten die Mäuse ihr Unwesen treiben. «Bauern haben in der Regel keine Zeit, auf Mäusejagd zu gehen. Diese Arbeit nehme ich ihnen ab», erzählt Robert Mosimann, «denn die Schäden, die die Mäuse und Maulwürfe an Kulturen oder Obstbäumen anrichten, können ein beträchtliches Ausmass annehmen, wenn sie die Wurzeln abfressen».

Audio
Auf Tour mit Feldmauser Robert Mosimann (Christian Strübin, 22.5.2013)
04:48 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 48 Sekunden.

Und so mustert er mit kundigem Blick ein gemähtes Stück Bauernland, gesprenkelt mit den typischen Maus- und Maulwurf-Erdhaufen. «Hier hat's viele. Sie kommen vom Bach her und können sich gut durch den weichen Boden graben». Er sucht mit einem Eisenstab das Mauseloch, steckt eine Falle in den Gang, markiert die Stelle mit einem kleinen Stecken und schichtet eine Erdscholle auf die Falle. «Die Mäuse wollen einfach raus und landen in der Falle. Und dort macht's halt peng». Nicht mal ein Köder in Form von Speck oder Käse ist nötig.

Allerdings haben die Mäuse zuweilen das Wetter auf ihrer Seite. Bei Witterungsverhältnissen wie im verregneten Frühjahr 2013 sind die Gänge voll Wasser. Oder das Gras ist schon zu hoch. Und wenn viel Schnee liegt, ist's den Mäusen im Boden erst recht wohl - weder der Feldmauser, noch Katzen oder Mäusebussarde haben eine Chance, die Nager zu erwischen.

Mechanische Fallen statt Gas oder Gift

Schon als Bub hatte Robert Mosimann, wie viele seiner Altersgenossen auch, sein Sackgeld mit der Mäusejagd aufgebessert. Seit ein paar Monaten hindern ihn gesundheitliche Gründe daran, weiter als Landwirt tätig zu sein. Darum hat er sein Hobby zum Beruf gemacht und ist professioneller Feldmauser geworden.

Er schafft die Mäuse mit wirkungsvollen mechanischen Fallen aus der Welt - eine Alternative zu Gas oder Gift in den Mäusegängen. Die drei Katzen im Hause der Familie Mosimann im Biembach werden deswegen nicht arbeitslos. «Sie mausen auch noch. Es hat ja tatsächlich genug davon im Boden», lacht Robert Mosimann.

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