Roberto Brigante wuchs in Süditalien auf, schon als Kind arbeitete er beim Vater als Gemüselieferant. Mit der Aussicht auf ein besseres Leben zog er in die Schweiz, wo er über Konstanz als Saisonnier in Thun landete. «Ich habe vier Jahre lang von morgens bis abends geschaufelt. Darum sage ich heute: Arbeit tut jedem gut.»
«Der singende Plättlileger»
Und nach Feierabend lebte er jeweils in der Baubaracke zusammen mit anderen Landsleuten die Italianità aus. Bei Spaghetti, Rotwein und Gitarre sangen sich die Arbeiter das Heimweh von der Seele. «Damals war es sehr traurig, weg von Zuhause zu sein.»
Aus Baracken-Musik wurden fünf Alben
Irgendwann habe er es aber satt gehabt, die ewig gleichen Lieder zu singen, sagt Roberto Brigante. Also habe er angefangen, eigene Lieder zu komponieren. «Ich habe mich nie gefragt, wie ich das neben der Arbeit schaffe, es ist für mich ein Wunder!»
Fünf Alben hat er schon veröffentlicht, bald kommt sein sechstes Album auf den Markt, «Roberto Brigante» soll es heissen, verrät der Thuner Musiker. «Es wird ein Album mit ganz viel Herzblut!» Alles andere würde beim «singenden Plättlileger» auch überraschen ...
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)