Sport ist sein Leben. Der ehemalige Spitzenvolleyballspieler Roger Schnegg machte seine Leidenschaft zum Beruf: Jahre lang leitete der Betriebsökonom den Schweizerischen Volleyball-Verband. Als Direktor von Swiss Olympic ist er nun der Geschäftsführer jenes Dachverbands, dem fast alle Sportverbände in der Schweiz angehören.
«Wenn ich keinen Leistungssport gemacht hätte, wäre ich beruflich nicht da, wo ich heute stehe», sagt Roger Schnegg gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Schon im Alter von 19 Jahren spielte Schnegg in der höchsten Spielklasse Volleyball. «Ich war schon sehr früh in einem vernünftigen Umfeld», sagt Schnegg. «Ich hatte kaum Zeit für Flausen wie vielleicht andere Jugendliche in meinem Alter.» Als Kind vom Land blicke er auch auf eine eher brave Jugendzeit zurück. Die Tugenden, die man beim Sport lernt, hätten ihn als Menschen stark geprägt: Leistungsbereitschaft, Ehrgeiz, gegenseitiger Respekt und Freundschaft. Diese Werte versuche er auch seinen Teenager-Kindern weiterzugeben.
Politik und Sport trennen
Als Direktor von Swiss Olympic sieht Roger Schnegg dem Gigantismus der kommenden olympischen Spiele in Russland mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Hauptschwierigkeit fange bereits bei der Vergabe der Spiele statt, sagt Schnegg im Gespräch. Sicherlich sei es nicht an den Sportlern, politische Probleme wie die Einhaltung von Menschenrechte oder so aufzugreifen. Dies seien Themen, mit denen sich Wahlgremien und Politiker - und allenfalls Verbände wie Swiss Olympic - zu beschäftigen hätten.