Eine rollende Welle hat die Schweiz erfasst. Fahrbare Imbissbuden erobern die Städte. Es gibt sogar Food Truck Festivals. Und auch in Freiburg ist dieser Trend angekommen. Fabio Pagani betreibt gleich drei Food Trucks und beschäftigt sechs Leute. Schön gestaltete Gefährte, frische Hamburger mit regionalen Produkten und selber gemachten Saucen. Kundenwerbung über Facebook. «Food Trucks vermitteln Identität», sagt der 25-jährige Jungunternehmer. Gesund wie Bio, schnell wie Fast Food. Kurz. Diese rollenden Imbissbuden sind cool und vermitteln Lifestyle.
Food Trucks vermitteln Identität.
Gastro Freiburg, der Branchenverband der Wirte, ist nicht prinzipiell gegen Food Trucks. Die Präsidentin Muriel Hauser kritisiert jedoch: «Das ist unlauterer Wettbewerb.» Diese Imbissbuden sind nicht dem Gesetz für öffentliche Gaststätten unterstellt. Sie brauchen kein Patent. Das soll sich ändern. Die kantonale Justizdirektion will noch in diesem Jahr eine Gesetzesanpassung vorschlagen. Muriel Hauser kritisiert auch, dass die Stadt Freiburg ein Festival für die Food Trucks organisiert. Das sei nicht Aufgabe einer Stadtregierung. «Und das mit unseren Steuergeldern.»
Das ist unlauterer Wettbewerb.
Freiburgs Stadtpräsident Thierry Steiert beschwichtigt. Das Festival sei einmalig. Und ausser den Platz zur Verfügung zu stellen, koste dies die Stadt nichts.«Wir verschleudern keine Steuergelder.»
In der Westschweiz hat es schätzungsweise über 100 Food Trucks. Die Anfragen in Freiburg häuften sich. Die Stadtregierung hat sechs Standorte festgelegt und nur deren acht Food Trucks zugelassen. Diese stehen im Turnus auf den verschiedenen Plätzen. «Wir achteten auf gutes Essen und auf das Aussehen der Trucks.» So wie Freiburg hat auch Genf den Ansturm der rollenden Imbissbuden geregelt. In Lausanne stehen sie alle auf dem gleichen Platz.