Der mutmassliche Täter ist türkischer Staatsangehöriger. Daher kann der 54-jährige nicht an die Schweiz ausgeliefert werden. Er wird sich aber in seinem
Heimatland vor Gericht verantworten müssen. Die Kantonspolizei Bern
bestätigte in einem Communiqué entsprechende Angaben der «SonntagsZeitung».
Mehrere Männer hielten sich am Montagabend des 27. Juli 1998 im Tearoom «Safari» unweit des Berner Bahnhofs auf. Gegen 22.30 Uhr kam es zu einem Schusswechsel. Der kurdische Wirt des Lokals, ein Schweizer und zwei Türken wurden dabei getötet. Die Täterschaft entkam unerkannt.
Die Ermittler hatten schon einen Tag nach der Tat in Schlosswil, rund 16 Kilometer vom «Safari» entfernt, mehrere Waffen entdeckt. Doch deren Besitzer konnte ins Ausland flüchten, wie die Kantonspolizei Bern an diesem Sonntag schreibt. Erst nach «schwierigen und intensiven Nachforschungen» sei der Mann jetzt lokalisiert worden.
Tatmotiv liegt im Dunkeln
Vom Prozess in der Türkei erhoffen sich Beobachter auch neue Erkenntnisse über das Tatmotiv. «Die Ermittlungen bezüglich allfälliger Mittäter dauern an», hielt die Kantonspolizei am Sonntag fest. Deshalb sei weiterhin eine Belohnung von bis zu 20'000 Franken für sachdienliche Hinweise ausgesetzt.