Bern-Wankdorf und Zürich-Altstetten seien Standorte, an denen mehrere tausend Arbeitsplätze angesiedelt seien und weitere angesiedelt würden, schreibt die SBB in einer Mitteilung vom Donnerstag. Der Halt eines Entlastungszuges wäre eine konkrete Massnahme gewesen, um herauszufinden, ob und wie stark die Intercity-Züge zur Hauptverkehrszeit zwischen Zürich und Bern entlastet werden können.
Der Versuch mit dem Halt des Einschub-Intercitys ab Zürich um 6:47 Uhr im Wankdorf wäre im Sinne der Kunden gewesen, bedauert die SBB die Ablehnung. Ausserdem entspreche er dem politischen Willen, «intelligente und kostengünstige Lösungen für die Mobilität der Zukunft» umzusetzen.
«Ohne Konzept kaum gewünschte Erkenntnisse»
Das Bundesamt für Verkehr begründet sein Nein auf Anfrage mit dem Fehlen eines Gesamtkonzepts und spricht von einem «isolierten Testversuch», der so und zum jetzigen Zeitpunkt kaum die gewünschten Erkenntnisse bringe.
SBB-Sprecherin Lea Meyer zeigt sich erstaunt und verweist auf die langfristige Planung, die gemeinsam mit dem Bundesamt für Verkehr erarbeitet worden sei. Diese sehe vor, dass künftig mehr Tangentialzüge, also Züge ab und nach Wachstumsgebieten, gefahren werden. Damit sollen die Infrastrukturen der bereits stark belasteten Hauptbahnhöfe entlastet werden. Das Bundesamt verpasse somit eine Chance. Man wolle sich aber nicht enmutigen lassen und weiter eine Lösung suchen.