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Bern Freiburg Wallis Schere zwischen arm und reich wird grösser

Die Armen im Kanton Bern sind in den letzten 10 Jahren noch ärmer geworden. Am stärksten betroffen sind alleinerziehende Frauen, Arbeitnehmer ab 50 Jahren und zunehmend Rentner. Das zeigt der 3. Sozialbericht des Kantons Bern.

Im Kanton Bern ist das Einkommen der ärmsten Haushalte in den Jahren 2001 bis 2010 um gut 20 Prozent gesunken. Die besser gestellten Haushalte konnten hingegen ihr Einkommen halten oder gar ausbauen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist also noch mehr aufgegangen. Inzwischen ist jeder 8. bernische Haushalt arm oder armutsgefährdet.

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Vorsteherin des kantonalen Sozialamtes Regula Unteregger zum Armutsbericht. (Christian Strübin, 11.12.2012)
03:29 min
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Neu ist das Armutsrisiko für Arbeitnehmer zwischen 51 und 60 Jahren. Und: Jeder 3. Rentner hat ein Existenzproblem. Das ist auch eine Folge der Wirtschaftslage und des Arbeitsmarktes. Der Kanton Bern ist von seinem Ziel weit entfernt, die Armut binnen 10 Jahren zu halbieren.

Strategien gegen Armut

Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion will nun mit einem Massnahmenpaket Gegensteuer geben - zumindest dort, wo die Politik überhaupt eingereifen kann. Wegen der gegenwärtig schwierigen finanziellen Lage will der Kanton die Massnahmen etappenweise umsetzen.

Zum Paket gehören die Harmonisierung der Stipendien und der Sozialhilfe, die Schaffung einer Beratungskette, die Begleitung von Jugendlichen bis zu einer Anschlusslösung nach der Ausbildung und der Ausbau schulergänzender Kinderbetreuung in den Schulferien.

Massnahmen kosten 10 Millionen Franken

Zudem wünscht sich Regierungsrat Philippe Perrenoud mehr Prävention, damit weniger Menschen in die Armutsfalle geraten. Ziel sei es, dass möglichst viele Leute ihre Existenz selbstständig sichern können.

Die Direktion rechnet mit Kosten von 10 Millionen Franken. Gesundheits- und Fürsorgedirektor Philippe Perrenoud will das Paket im Juni 2013 dem Kantonsparlament zur Diskussion vorlegen. Noch sei das Massnahmenpaket nicht sehr konkret, gibt der Fürsorgedirektor zu. Aber es sei letztlich ein politischer Entscheid, wie viel Armut der Kanton Bern zulassen wolle.

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