Die am Sonntag zu Ende gegangene Pfahlbauer-Ausstellung im Historischen Museum in Bern hat gegen 35'000 Besucherinnen und Besucher angelockt. Hauptattraktion der Schau war die auf dem Schnidejoch im Berner Oberland gefundene Ausrüstung eines jungsteinzeitlichen Jägers.
Einzelne Gegenstände waren im Hitzesommer 2003 von Wanderern gefunden worden, so etwa der Deckel eines Köchers, in dem vor 5000 Jahren Pfeile und Bogen verstaut wurden. Der archäologische Dienst förderte daraufhin weitere Gegenstände zu Tage. In Anlehnung an die Eismumie «Ötzi» aus Österreich wird er «Schnidi» genannt.
Knapp 72'000 Personen besuchten im vergangenen Jahr das Historische Museum in Bern, wie das Museum mitteilte. Das ist die tiefste Besucherzahl der letzten zehn Jahre. Im Vorjahr bescherte die Ausstellung über die chinesischen Terrakottakrieger dem Haus mit über 300'000 Eintritten einen Besucherrekord. Im Jahr vorher zählte das Museum rund 87'000 Eintritte.
Die Welt in 80 Minuten
Im laufenden Jahr stehen zwei Ausstellungen auf dem Programm. «In 80 Minuten um die Welt» lädt zu einer Reise durch die Sammlung und zeigt die Vernetzung Berns mit der Schweiz und der Welt auf. Gemeinsam mit dem Architekturforum Bern ist im Sommer eine Ausstellung zur Berner Stadtentwicklung geplant. Die Schau soll die Entstehung und Entwicklung der städtischen Siedlung in den letzten 400 Jahren erlebbar machen und räumliche Zusammenhänge aufzeigen.
Ein weiterer Höhepunkt im Museumsjahr dürfte wiederum die Museumsnacht am 20. März werden. Das Historische Museum will unter dem Motto «Reisefieber» eine Vorschau auf die kommende Ausstellung bieten.