Vor 50 Jahren ist sie ins Kloster St. Ursula eingetreten. Schwester Maria hat mit diesem Entscheid alle überrascht. «Als junges Mädchen ging ich gern tanzen und war oft im Ausgang. Niemand hat erwartet, dass ich ins Kloster gehe» sagt sie in einem Gespräch mit dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis.
Ich war ein Lebemensch und hätte in jungen Jahren nie daran gedacht, ins Kloster zu gehen.
Drei Jahre lang habe sie mit sich selber gerungen, bevor sie ihrer Berufung nachgegeben habe und ins Kloster St. Ursula eingetreten sei. «Meine Eltern hatten keine Freunde an diesem Entscheid. Aber ich war überglücklich und fühlte, dass ich angekommen war» erzählt Schwester Maria.
Schwester Maria hat in ihrer Zeit als Präfektin viel erlebt. «Manchmal sind Studentinnen nachts heimlich aus dem Internat abgehauen, um tanzen zu gehen. Wenn ich sie erwischt habe, musste ich sie natürlich mahnen. Und zur Strafe mussten sie zum Beispiel das Treppenhaus reinigen.»
Zur Strafe mussten sie zum Beispiel das Treppenhaus reinigen.
Sehr oft aber, habe sie ein Auge zugedrückt. «Leben und leben lassen» - das ist bis heute das Leitmotiv von Schwester Maria.
Im Juni hat sie ihr Amt als Präfektin des Mädcheninternats abgegeben. Als sie angefragt wurde, ob sie allenfalls weiterhin Sonntagsdienste im Internat leisten könnte, zögerte Schweser Maria nicht lange. Deshalb wohnt sie auch nach ihrer Pensionierung weiterhin im Internat.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis 6:32 / 17:30 Uhr)