Remo Läng ist regelmässig auf Rekordjagd: Zum letzten Mal am Pfingstsonntag, als der Fallschirmspringer mit einem Wingsuit-Anzug aus einer Höhe von 8000 Metern sprang. Ohne Sauerstoff segelte er dem Seeländer Städtchen Aarberg entgegen.
Vor zwei Jahren überquerte er die Alpen. Der Flug von Verbier nach Aosta dauerte sieben Minuten. Remo Läng erreichte dabei Spitzengeschwindigkeiten von 500 Stundenkilometern.
Der 38-Jährige ist alles andere als ein Draufgänger: Er ist stämmig, seine Bewegungen ruhig und seine Antworten überlegt. «Das Risiko fliegt immer mit, aber ich habe gelernt, das Risiko so gut wie möglich zu minimieren», sagt Remo Läng im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF am Sonntagabend. «Meine Sprünge im Wingsuit-Anzug sind nicht gefährlicher, als eine Radtour um den Bielersee.»
Immer wieder neue Projekte
Apropos Bielersee: Remo Läng liebt auch den Sprung ins kühle Nass. Er ist Sporttaucher und hält es mittlerweile zirka 3 Minuten ohne Sauerstoff unter Wasser aus. Vom Fallschirmspringen und Tauchen kann Remo Läng nicht leben; in Brügg führt er ein Tauchgeschäft. «Ich bin froh, wenn mit meinen Projekten Ende Jahr die Rechnung aufgeht.»
Ein neues Projekt hat Remo Läng bereits ins Auge gefasst. Noch in diesem Jahr will er im Wingsuit-Anzug von einem Kontinent zum anderen fliegen - von Europa nach Afrika. Dafür hat er sich die Strasse von Gibraltar ausgesucht. Weil ihm der Flug nicht reicht, will er die Strasse von Gibraltar anschliessend auch noch durchtauchen.