Gewählt wurde Martin Sommer 1994 als Regierungsstatthalter des damaligen Amtsbezirks Wangen. Mit 26 Jahren war er der jüngste Regierungsstatthalter. Kurz vor seinem Amtsantritt schaffte es Sommer, bei seinen Eltern auszuziehen. Das Jura-Studium schloss er erst ein paar Jahre nach seinem Amtsantritt ab.
2010 wurde Martin Sommer Statthalter des doppelt so grossen Verwaltungskreises Oberaargau. Wegen seiner ruhigen, sachlichen Art und seiner Fachkompetenz sei er weiterherum geschätzt worden, stellte Regierungspräsident Christoph Neuhaus bei Sommers Verabschiedung am Donnerstag im Schloss Wangen fest.
Ein prägendes Ereignis in seiner Amtszeit, das ihm sehr nahe gegangen ist, sei der Brand der Tela-Fabrik in Niederbipp von 1996 gewesen. Drei Feuerwehrmänner haben dabei ihr Leben verloren. «Das hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen», sagt Martin Sommer im Interview mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Noch heute stockt seine Stimme, wenn er vom Grossbrand erzählt.
Martin Sommer geht noch nicht in den Ruhestand. Er will sich erst weiterbilden und dann Gemeinden als Berater unterstützen. Die Nachfolge von Martin Sommer tritt am 1. Januar 2014 sein bisheriger Stellvertreter an, der 36-jährige Jurist Marc Häusler aus Walliswil-Bipp.