Die beiden Oberwalliser Spitäler in Brig und Visp haben gut gearbeitet. 3,3 Millionen Franken Gewinn resultiert aus dem Jahr 2015. Auch 2014 schrieben die beiden Kliniken schwarze Zahlen, der Trend setzt sich also fort. Man habe die Hausaufgaben im Oberwallis bereits vor einigen Jahren gemacht, sagt Eric Bovin, Generaldirektor des Spital Wallis.
So sei beispielsweise der Bereich Alterspflege vor mehreren Jahren reorganisiert worden. «Konkurrenz» erhält der deutschsprachige Kantonsteil eher durch Bern. Viele Patientinnen und Patienten ziehen für Spezialoperationen Bern vor.
Anders das Bild im Unterwallis: Das Spitalzentrum des französischsprachigen Wallis hat einen Verlust von 8,6 Millionen budgetiert, schloss nun aber mit einem weit höheren Verlust von 13,6 Millionen Franken. Gründe für die roten Zahlen sind vielschichtig, sagt Eric Bovin. Ein Grund sei, dass nationalen Tarife gesenkt wurden, das Spital erhält für seine Leistungen weniger Geld von den Krankenkassen.
Eine Spitalschliessung reicht bei weitem nicht
Ein wichtiger Punkt ist auch die Reorganisation der Spitallandschaft Unterwallis, die bei weitem noch nicht abgeschlossen sei, wie Bonvin sagt. Noch gibt es acht Spitäler. Im September wird eine Klinik in Siders schliessen, das allein dürfte laut dem Generaldirektor Eric Bonvin aber nicht genügen.
Anders als im Oberwallis gebe es zudem im Unterwallis zwei Privatkliniken, die für die öffentlichen Spitäler durchaus eine Konkurrenz seien. Das Spital Wallis ist ein Zusammenschluss von zehn Einrichtungen und 2004 entstanden.