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Bern Freiburg Wallis Sport und Kaffeerunden für Asylbewerber

Im Juli erklärte der Regierungsrat des Kantons Bern das Asylwesen zur Notlage. Als direkte Folge wurden von sechs Berner Gemeinden zusätzliche Unterkünfte gefordert. Ein Vorgehen, welches vor allem auf Ablehnung stiess. Anders in Moosseedorf: Hier reagierten die Anwohner positiv.

Anfang Oktober orientierte der Gemeindepräsident von Moosseedorf, Peter Bill (SVP), seine Gemeinde über die kommenden Asylbewerber. Wurde lautstarkes Protestieren erwartet, passierte das Gegenteil: Der Einheimische Roland Glauser schlug der Gemeinde vor, diverse Freizeitaktivitäten für die Asylsuchenden zu organisieren – die Idee stiess auf Zustimmung. Glauser selbst leitet zweimal in der Woche ein Sporttraining: «Den Leuten gefällt es, es läuft etwas und es gab nie Probleme», erklärt der engagierte Moossedorfer gegenüber SRF.

Gemeinde will helfen

In der Zivilschutzanlage direkt unter dem Gemeindehaus wohnen seit Ende September fast 50 Asylbewerber. Ihnen bietet die Einwohnerschaft neben dem Sporttraining noch weitere Aktivitäten. Die Kirche organisiert wöchentlich eine Kaffeerunde, es finden Dorfführungen statt und die Asylbewerber verrichten gemeinnützige Arbeit.

Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Lage im Asylwesen eine Herausforderung, sagt Peter Bill. «Klar gab es zu Beginn auch negative Reaktionen. Aber die Situation erfordert nun mal, dass man diesen Menschen hilft», findet der SVP-Lokalpolitiker.

(Schweiz aktuell, 19:00 Uhr)

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