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Bern Freiburg Wallis Staatspersonal geht auf die Strasse

Mehrere tausend Berner Lehrkräfte, Kantons- und Gesundheitsangestellte haben sich am Samstagnachmittag zu einer grossen Kundgebung auf dem Berner Bundesplatz versammelt. Sie wehrten sich gegen den Abbau im Service Public und für eine verlässliche Lohnpolitik.

Die Angestellten des finanzschwachen Kantons Bern waren in den vergangenen Jahren immer wieder von Sparmassnahmen betroffen. Das Gehaltssystem sieht neben dem Teuerungsausgleich eigentlich vor, dass jährlich 1,5 Prozent der Lohnsumme für Gehaltsaufstiege zur Verfügung stehen. Doch die Lohnmassnahmen wurden kaum je im vollen Umfang gewährt.

Kanton kann nicht mehr mithalten

Die Angestellten fordern vom Kanton nun verlässliche Lohnperspektiven. Im Vergleich zu Nachbarkantonen und der Privatwirtschaft könne Bern nicht mehr mithalten, lautet ihre Kritik. Der Kanton müsse marktübliche Löhne zahlen und Entwicklungsmöglichkeiten, finanzielle Perspektiven sowie Sicherheit bieten.

 Weil es an Ressourcen fehle, steige der Druck auf die Angestellten immer mehr. Auch dagegen wollen die Demonstrierenden auf dem Berner Bundesplatz ein Zeichen setzen. Unter ihnen befinden sich zum Beispiel Mitarbeitende aus Spitälern, Heimen oder der Polizei.

Vor grosser Spardebatte

Bild von Kundgebungsteilnehmer.
Legende: Tausende demonstrierten vor dem Bundeshaus. SRF

Dem Kanton Bern steht in den kommenden Monaten eine weitere grosse Spardebatte ins Haus. Es geht darum, ein strukturelles Defizit von rund 450 Millionen Franken zu beseitigen.

Der Kanton hat eine Aufgaben- und Strukturüberprüfung an die Hand genommen. Daneben muss der Kanton in den kommenden Monaten entscheiden, wie er seine beiden Pensionskassen sanieren und finanzieren will.

Zur Kundgebung aufgerufen haben Berufs- und Personalverbände sowie Gewerkschaften des Kantons Bern. Das Motto der Kundgebung lautet «Stopp Abbau». Die letzte Kundgebung der Berner Staatsangestellten in dieser Grössenordnung fand 2002 statt.

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