Die Drogen- und Alkoholszene habe sich auf einem Stand eingependelt, «der für eine Stadt wie Bern als stadtverträglich gilt», sagte die zuständige Gemeinderätin Franziska Teuscher an einer Medienkonferenz im Kocherpark. Dort also, wo in den 90-er Jahren eine grosse, offene Drogenszene war. Die Stadt Bern hat ihr Leitbild Suchtpolitik für die nächsten vier Jahre vorgestellt.
Alkoholkonsum vor allem an Wochenenden weiterhin kritisch
Die Stadt Bern hatte vom Bund mehr Unterstützung erhofft, was die regulativen Instrumente wie ein Verbot von Alkoholwerbung oder die zeitliche Begrenzungen für den Alkoholverkauf angeht. Da dies im aktuellen Entwurf des totalrevidierten Alkoholgesetzes nicht der Fall ist, setzt die Stadt Bern auf andere Massnahmen.
Denn die Auswirkungen des Alkoholkonsums seien verheerend, sagt Regula Müller, Leiterin Koordinationsstelle Sucht der Stadt Bern. Lärm, Littering und Gewalt seien die Folge. Die Einführung von Toilettenanlagen und die Ausweitung des Security-Kontrollen sind im Konzept Nachtleben der Stadt Bern bereits als Massnahmen definiert. Im neuen Leitbild Suchtpolitik geht es um Schulungen im Gastgewerbe. «Wirtinnen und Wirte sollen für das Problem sensibilisiert werden und lernen, wie sie zum Beispiel einem Gast sagen können, dass er nun genug getrunken hat.»