«Es stimmt, wir sind nicht im Zeitplan», sagt Alex Haller, der Leiter des Stadtberner Jugendamts. Bei den privaten Kitas seien unterdessen praktisch alle Gutscheine ausgestellt. Hingegen seien bei etwa zwei Dritteln der städtischen Kitas die Gutscheine noch ausstehend.
Die Eltern, die noch auf die Gutscheine warten, können ihre Kinder derweil trotzdem in die Kindertagesstätte schicken, wenn sie vorher schon einen Platz hatten - auch wenn die Kindertagesstätten die Gutscheine eigentlich bräuchten, um der Stadt Rechnung stellen zu können.
Die Stadt zahle den Kitas einen Vorschuss, sagt Alex Haller vom Jugendamt: «Wir haben die zu erwartenden Betreuungsgutscheine hochgerechnet.» Diese Woche seien die entsprechenden Zahlungen an die Kitas eingeleitet worden. «Sie werden kein Problem mit der Liquidität haben.»
Für den Verzug gibt es zwei Gründe: Mit dem neuen System müssen die Eltern jede Änderung ihres Arbeitspensums der Stadt melden - aufwändig auf beiden Seiten. Und: Der politische Beschluss über das neue Finanzierungssystem bei den Berner Kindertagesstätten erfolgte erst kurz vor dessen Einführung. Im Juni wurde über das Reglement abgestimmt, im November stand die Verordnung fest. Zu kurzfristig für das Jugendamt der Stadt Bern, um auf Anfang 2014 mit allen Betreuungsgutscheinen bereit zu sein.
Mitte Februar - vielleicht Ende Februar, sagt Alex Haller, sollten alle Eltern in der Stadt Bern ihre Betreuungsgutscheine für die Kitas haben.