Die neue Stadtberner Kulturstrategie für die nächsten zwölf Jahren ist das Ergebnis eines ausführlichen Dialogs mit der gesamten Kulturszene selbst. Diesen Austausch will die Bundesstadt auch künftig weiterführen. «Unsere Strategie unterscheidet sich von anderen Städten deshalb, weil wir den Kulturbegriff sehr breit spannen. Da hat auch Jugendkultur, Nachtleben und die Nutzung des öffentlichen Raums Platz», sagt Stadtpräsident Alexander Tschäppät.
Mit der Verabschiedung der Strategie hat die Stadtregierung auch erste Schwerpunkte und Massnahmen bis vorerst 2020 festgelegt.
- Der Fokus liegt vorerst bei der Kulturproduktion. Dabei will die Stadt den Kulturschaffenden grösstmögliche Freiheit lassen.
- Die Schule soll bei der Jugendkultur und der Kulturvermittlung eine wichtigere Rolle spielen. Die Schule sei die einzige Institution, die junge Leute erreiche, unbesehen ihres sozialen oder kulturellen Hintergrunds.
- Die Vielzahl der Fördermöglichkeiten und Geld-Töpfe sollen so gebündelt werden, dass die Kulturschaffenden wissen, was vorhanden ist und mit welcher Unterstützung sie rechnen können. Zudem will die Stadt das Bewilligungswesen vereinfachen.
- Alle fünf Direktionen der Berner Stadtverwaltung sind betroffen. Wenn sie bei der Umsetzung der Kulturstrategie mehr Mittel und Ressourcen brauchen, darf das pro Jahr eine Million Franken mehr kosten.