Berns Sozialdirektorin Franziska Teuscher sagte vor den Medien, es gebe immer mehr Haushalte von Singles und vor allem im Alter steige die Gefahr der Vereinsamung. Nachbarschaftshilfe wirke dem entgegen.
Die Ressourcen dafür seien vorhanden: Es habe noch nie so viele einsatzwillige, fitte Seniorinnen und Senioren gegeben wie heute. Die Stadt Bern will das Projekt nicht «am Reissbrett skizzieren», wie Teuscher weiter sagte, sondern zusammen mit dem seit 2007 existierenden Rat für Seniorinnen und Senioren der Stadt.
Teil des Alterskonzepts 2020
Die Berner Gemeinderätin machte diese Ausführungen bei einem Rückblick auf das 2011 lancierte Alterskonzept 2020 der Stadt Bern. In dessen Rahmen hat die Stadt Bern in den letzten Jahren 42 grössere und kleinere Massnahmen umgesetzt.
«Alterspolitik umfasst sämtliche Bereiche», sagte Nicole Stutzmann, die städtische Leiterin des Bereichs Alter. «Wir haben deshalb daran gearbeitet, dass die Bedürfnisse der älteren Menschen bei allen Aufgaben der Stadt wahrgenommen werden.»
Zum Beispiel, dass bei Bauten daran gedacht wird, diese hindernisfrei zu machen, dass gefährliche Trottoir-Absätze entschärft werden oder bei der Schneeräumung keine Wege versperrt werden.
Die Stadtregierung hat nun an ihrer letzten Sitzung die Massnahmen für die Umsetzung des Alterskonzepts in den Jahren 2015-2018 gutgeheissen.
Alle Massnahmen
Das Pilotprojekt Förderung der Nachbarschaftshilfe in den Quartieren und Förderung der Vereinbarkeit von Job und Angehörigenbetreuung in der Verwaltung sind zwei der Massnahmen. In welchem Quartier das Pilotprojekt Förderung der Nachbarschaftshilfe durchgeführt werden soll, steht noch nicht fest.