Zur Kasse gebeten werden sollen Take-away-Betriebe, aber auch Nacht-Clubs oder grosse Unternehmen, welche für ihre Mitarbeiter keine Verpflegungsmöglichkeit haben. Doch noch ist es nicht soweit. Denn zunächst braucht die Stadt Bern mehr Geld. Sie bewegt sich mit ihrem «Sauberkeitsrappen» nämlich schweizweit auf Neuland und will ihr Konzept deshalb gut absichern. Die Stadtregierung beantragt dem Parlament deshalb, den Projektkredit um 250'000 Franken auf 400'000 Franken aufzustocken.
Gemeinderätin Ursula Wyss präsentierte am Montag vor den Medien in Bern die Eckwerte des neuen Konzepts. Geplant ist die Einführung eines «Sauberkeitsrappens», der Lenkungscharakter haben soll. Die Gebühr soll bei abfall- oder publikumsintensiven Einrichtungen erhoben werden, beispielsweise bei Take-away-Betrieben, Lebensmittelläden, Nachtlokalen, Schulen ohne Pausenplatz oder Ähnlichem. «Die Betriebe können die Abgabe aber verkleinern, wenn sie Massnahmen gegen den Müll ergreifen», erklärt Ursula Wyss. Es soll sogar möglich sein, die Gebühr ganz aufzuheben.
Wer freiwillige Massnahmen zur Abfallverminderung ergreift, etwa durch den Verzicht auf Verpackungen oder den Einsatz von Mehrweggeschirr, soll durch eine Gebührenentlastung belohnt werden.