Mit zahlreichen Veranstaltungen feiert die Stadt Thun dieses Jahr den Erhalt der Stadtrechte vor 750 Jahren. Die Festivitäten finden übers ganze Jahr verteilt statt, wie die Stadt Thun mitteilte. So gibt es zum Beispiel eine Licht- und Ton-Inszenierung, ein Mittelalterfest oder eine Sonderausstellung mit dem Namen «anno 1264». Eröffnet wird das Jubiläumsjahr am 12. März mit einem Festakt.
Thuner Sonderfall: Frau verlieh das Stadtrecht
Am 12. März 1264 verlieh die Gräfin Elisabeth von Kyburg auf einem Pergament Vertretern der Ortschaft am Thunersee die Stadtrechte. Dass eine Frau eine solche Handlung ausgeführt habe, sei einzigartig und ein «Thuner Sonderfall», steht in einer Mitteilung der Stadt Thun. Dieser Umstand soll an den Feierlichkeiten besonders gewürdigt werden.
So will die Stadt Thun die Gräfin im Verlauf dieses Jahres wieder auferstehen lassen: Geplant ist, dass die Laienschauspielerin Sandra Kummer als Elisabeth von Kyburg immer wieder in Erscheinung tritt. Am 25. Oktober erhalten alle Frauen mit dem Namen Elisabeth in Thun besondere Privilegien. Sie werden in Geschäften bevorzugt behandelt und besuchen gratis kulturelle Angebote.
Verein organisiert die Feierlichkeiten
Auch wird im August ein Kongress namens «Eventum» durchgeführt. Er soll «besondere Momente von Frauenpower» festhalten. Schliesslich habe auch Gräfin Elisabeth vor 750 Jahren «ihren Moment der Macht» benutzt, um Thun die Stadtrechte zu übergeben, steht in der Mitteilung. Am Kongress teilnehmen werde unter anderen BKW-Chefin Suzanne Thoma und OL-Läuferin Simone Niggli-Luder.
Weitere Informationen
Organisiert wird das Jubiläum 750 Jahr Stadtrechte Thun von einem eigens gegründeten Verein. Dieser hat ein Budget von einer Million Franken. Das Geld zahlt die Stadt Thun und rund 90 Partner, die die Festivitäten sponsern.