Zum Inhalt springen

Bern Freiburg Wallis Stadt Thun kauft Schadaugärtnerei

Nach einem Jahr Verhandlungen ist nun klar: Die Stadt Thun kauft dem Kanton Bern und der Investorin Espace Real Estate die Schadaugärtnerei ab. Damit kann die Stadt eine grosse, umstrittene Überbauung neben dem Schadau-Schlosspark verhindern. Das letzte Wort aber hat das Volk.

Die Stadt will dem Kanton und der Investorin 9,4 Millionen Franken bezahlen – für die 17‘000 Quadratmeter der Schadaugärtnerei und für das fixfertige, bereits baubewilligte Überbauungsprojekt. Allerdings will die Stadt das Terrain nicht überbauen, sondern einer öffentlichen Nutzung zuführen.

Audio
Die Schadaugärtnerei bleibt grün (15.08.2013)
02:03 min
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 3 Sekunden.

Die Schadaugärtnerei gehöre zum einmaligen Ensemble mit Schloss Schadau, Schlosspark, der mittelalterlichen Scherzlig-Kirche und dem Thun-Panorama und sei somit der Nachwelt zu erhalten. Der Gemeinderat sei vor anderthalb Jahren zu diesem Schluss gekommen und Verhandlungen eingeleitet, bestätigte Stadtpräsident Raphael Lanz.

Meinungen können sich ändern

Die Stadt Thun vollführt damit eine Kehrtwende. Jahrzehntelang wollte sie auf diesem Terrain Wohnbauten für gehobene Ansprüche errichten. So kaufte der Kanton im Jahr 1974 die Schadaugärtnerei auf expliziten Wunsch der Stadt Thun. «Es ist nicht ein Musterbeispiel für Effizienz. Aber ein Beispiel dafür, dass die Demokratie funktioniert. In 30 oder 40 Jahren können sich die Meinungen ändern», sagte heute die bernische Baudirektorin Barbara Egger.

Erbitterter Widerstand aus der Bevölkerung

Der Kanton hilft mit und macht die Kaufrechtsverträge mit der Investorin rückgängig. Die Investorin hat eingelenkt, weil dem Bauprojekt seit Jahren erbitterten Widerstand aus der Bevölkerung entgegenschlägt. Vorgesehen war, 75 Wohnungen auf dem weitläufigen Areal zu bauen. Zurzeit stehen dort noch historische Bauten. Wie genau die künftige Nutzung aussieht, ist noch offen. Das Kreditgeschäft ist im Stadtrat für den 19. September traktandiert, das Volk kann dazu am 24. November an einer Abstimmung Stellung nehmen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel