Der Gemeinderat lehnt die Initiative für ein Winterdach beim Strandbad ab. Eine Traglufthalle über dem Becken sei zu teuer und energetisch ungünstig, schreibt die Stadtregierung.
Die Initianten wolten damit eine Übergangslösung bis zum Bau eines neuen Hallenbades erreichen. Zunächst wird sich im Februar der Stadtrat mit dem Volksbegehren befassen. Das letzte Wort wird wohl das Volk haben.
Bedürfnis vorhanden
Der Gemeinderat räumt in seinem Bericht ans Parlament ein, dass
das Bedürfnis nach einer ganzjährigen Schwimmmöglichkeit bestehe.
Doch ein Provisorium in Form einer beheizten, kaum isolierbaren
Traglufthalle erachtet er als «energiewirtschaftlich ungenügend».
Als Trägerin des Energiestadt-Labels könne Thun nicht ein
Provisorium bauen, dessen Energieverbrauch etwa viermal höher liege
als bei einem mittelgrossen Hallenbad der frühen 1990er-Jahre.
Gegen das Vorhaben sprechen aus Sicht des Gemeinderats auch
finanzpolitische Gründe. Angesichts rekordverdächtig hoher
Bauausgaben bis 2016 in der Höhe von 156 Millionen Franken sei der
Spielraum der Stadt eng.