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Tauben auf einer Mauer.
Legende: Viele Tauben in der Stadt Bern leiden an einer Viruserkrankung. Keystone

Bern Freiburg Wallis Stadtberner Tauben sind krank - sie werden geimpft

Unter den Tauben in der Stadt Bern geht ein Virus um, etliche sind gestorben. Mit guter Pflege der Tauben und einer Impfaktion soll das Virus bekämpft werden. Das wird eine europaweite Premiere.

Seit einigen Tagen häufen sich in der Stadt Bern Meldungen über tote Tauben. Nun ist klar, die Vögel leiden an einer Paramyxovirus-Infektion. Bislang starben 77 Tauben, betroffen sind Schläge im Münster, an der Schosshalde und im Tierpark Dählhölzli. Die Tauben werden nun gepflegt und nach dem Ende der Infektionswelle geimpft, wie der Berner Tierpark Dählhölzli mitteilt. Es wäre dies die erste Impfaktion an freilebenden Stadttauben in einer europäischen Stadt.

Eine Therapie gegen die Infektion gibt es nicht. Das Allgemeinbefinden der Tauben kann aber durch optimale Haltungsbedingungen gestärkt werden. «Wir helfen den Tauben gegen das Virus zu gewinnen», sagt Dählhölzlidirektor Bernd Schildger gegenüber dem Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Radio SRF. Nach zwei bis vier Wochen tritt meist die klinische Besserung ein. Empfänglich für das Virus sind alle Vogelarten. Greifvögel scheinen laut Tierpark sehr empfindlich zu sein.

Die Krankheit ist sichtbar

Die Tauben stecken sich über Kot, Speichel, Federstaub und kontaminiertes Futter an. Die Erkrankung bricht nach 3 bis 10 Tagen aus. Betroffene Organe sind Nieren und das zentrale Nervensystem. Erkennbar sind grosse Urinmengen und Probleme bei der Kopfhaltung. Koordinationsstörungen, Futterblindheit und Überschlagen mit Flügelklatschen sind ebenfalls typische Symptome der Erkrankung.

Nach Recherchen des Tierparks ist bislang kein einziger Fall einer Infektion des Menschen durch Tauben bekannt. Dennoch hält die Tierparkleitung die Beachtung allgemeiner Hygieneregeln für sinnvoll. Erkrankte Tiere sollten beobachtet und nicht etwa eingefangen werden. Stattdessen sei die kantonale Wildhut (0800 940 100) zu informieren.

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