Zum Inhalt springen

Bern Freiburg Wallis «Statt einem Fernseher gibt es Aussicht auf Vier-Sterne-Niveau»

Im Gadmental im Berner Oberland möchte ein neues Tourismusprojekt Fuss fassen. In kleinen Hotelzimmer-Pavillons auf freiem Feld können Gäste exklusive und nachhaltige Ferien erleben. Sie unterstützen dabei ein Sozialprojekt und bringen dem strukturschwachen Bergtal Frequenz.

«Am Anfang waren wir skeptisch, ob hier jemand Ferien machen möchte», sagt der Gadmer Holzbauunternehmer Konrad Huber gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Doch mittlerweile sei man überzeugt, mit der Berglodge den Nerv der Städter getroffen zu haben.

Initiantin des Projekts ist die Firma Qualifutura, die in Gadmen bereits das Hotel Alpenrose betreibt. In diesem Gastbetrieb an der Sustenpass-Strasse bewirten orientierungslose Jugendliche aus der Stadt Gäste und werden dabei gleichzeitig auf die Wiedereingliederung in Leben und Beruf vorbereitet.

Zudem hat sich Qualifutura zum Ziel gesetzt, mit Projekten die Entwicklung der regionalen Wirtschaft anzukurbeln. Zum Beispiel auch mit der Vermittlung von Jugendlichen in Gastfamilien und in lokal ansässige Unternehmen.

Alpenrose muss neue Wege gehen

Um das Sozialprojekt in der «Alpenrose» im Tal rentabler zu machen, ist vor einiger Zeit die Idee der exklusiven Berglodges entstanden. Die Idee: Gäste auf der Suche nach Natur und Einsamkeit verbringen in den aufs freie Feld gestellten, energieautarken Hotelpavillons ein einmaliges Ferienerlebnis.

«Statt einem Fernseher gibt es Ausssicht auf Vier-Sterne-Niveau», preist Projektleiter Kenneth Domfe Vorzüge der Berglodge an. Die Jugendlichen aus der «Alpenrose» übernehmen beim Empfang und bei der Betreuung der Gäste sowie bei der Wartung der freistehenden Modulhäusern Verantwortung.

Lob von der Regionalkonferenz

Das Projekt Berglodge wird unterstützt durch Fördergelder von Bund und Kanton. Weil Projekte an der Schnittstelle von Bildung und Regionalentwicklung gut ankommen. Die Regionalkonferenz Oberland-Ost unterstützt das Projekt. «Es soll unserer Region Wachstum bringen», sagt Geschäftsführer Stefan Schweizer. Die Pavillon-Konstruktionen werden zu gut 80 Prozent vor Ort hergestellt.

Meistgelesene Artikel