Das neue Kraftwerk erzeugt laut der BKW 40 Prozent mehr Strom als das bisherige, nämlich 110 Gigawattstunden Elektrizität pro Jahr. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 27'500 Haushalten.
Für die Stadt Biel sei das neue Kraftwerk sehr wichtig, sagte die Bieler Gemeinderätin Barbara Schwickert gegenüber Radio SRF. «Es deckt rund einen Drittel des Bedarfs der Stadt Biel.» Und zwar mit erneuerbarer Energie aus der Region. Zehn Prozent der Baukosten wurden für Renaturierungsmassnahmen ausgegeben. Mit einem Fischpass und der geplanten Auenlandschaft sei auch ölologischen Anliegen Rechnung getragen.
Vom alten Kraftwerk, das sich etwa 50 Meter weiter seitlich versetzt befindet, ist nur das Maschinenhaus geblieben. Zudem wird im neuen Kraftwerk eine der bisherigen Turbinen weiterbetrieben. Der bernische Grosse Rat erteilte der Besitzerin der Anlage, den Bielersee Kraftwerken AG, Anfang 2010 eine Konzession für 80 Jahre.
BKW-Konzernleitungsmitglied Hermann Ineichen sagte an einer Medienkonferenz, die Bauherren hätten beim Investitionsentscheid gewusst, dass das neue Hagneck-Kraftwerk nicht rentabel sein werde. Trotzdem sei es gebaut worden, weil die BKW langfristig an die Wasserkraft glaube.