Der Gemeinderat veröffentlichte am Donnerstag eine Studie, die er beim Basler Professor Ueli Mäder in Auftrag gegeben hat. Sein Team setzt sich auf 120 Seiten eingehend mit der Bedeutung der Reitschule für Bern und mit ihren Problemen auseinander.
Dialog ist «wichtigstes Instrument»
Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Stadt heute bereits vieles richtig mache. Dialog sei das wichtigste Instrument, um Konflikte im Umfeld von Reitschule, Vorplatz und Schützenmatte zu verhindern. Die Leistungsverträge seien ein probates Mittel, um den Dialog zwischen Reitschule und Stadt zu fördern.
Die Studie zur Reitschule
Die «unterschiedlichen Positionen zwischen Exponenten der Reitschule und der Polizei» seien «nur begrenzt überwindbar», schreiben die Autoren der Studie weiter. Es gelte aber, «die Gespräche allen Schwierigkeiten zum Trotz aufrechtzuerhalten».
Allerdings dürfe man nicht alles der Reitschule anlasten, was im Perimeter Schützenmatte geschehe. Dass dort zum Beispiel mit Drogen gehandelt werde, liege auch an der unübersichtlichen Situation mit den vielen Parkplätzen und an der Nähe von Drogenanlaufstelle und «Sleeper». Der Drogendeal liesse sich vermindern, indem man die Schützenmatte einfacher gestalte und belebe, vermuten die Autoren. Sie stellen auch eine Verlegung von Drogenanlaufstelle und «Sleeper» zur Diskussion.
«Wertvolle Grundlage»
Der Gemeinderat bezeichnet die Studie als «wertvolle und hilfreiche Grundlage für den künftigen Umgang mit der Reitschule». Inwiefern er die Vorschläge umsetzen will, lässt er offen.
Die Reitschule wird im Berner Gemeinderat zur Chefsache. Stadtpräsident Alexander Tschäppät übernimmt das Dossier turnusgemäss von Sicherheitsdirektor Reto Nause. Der Wechsel erfolgt auf Wunsch von Nause.