Swatch will mit dem Kauf sein Prestige-Segment ergänzen.
«Harry Winston hat eine sehr alte Geschichte mit dem Schmuck», sagt Nayla Hayek, Verwaltungsratspräsidentin der Swatch-Gruppe. Die Marke habe Zugang zu Diamanten «mit nicht fragwürdigem Hintergrund», dank Beteiligungen an Diamantenminen in Kanada. Und im Uhrenbereich könne Swatch mit Harry Winston Synergien nutzen.
Die Übernahme der Luxusmarke soll aber nicht der Auftakt für eine Expansion von Swatch in weitere Bereiche wie Parfum, Kleider oder Taschen sein. «Das interessiert uns nicht, weil es nicht in unserem Kernbereich liegt», sagt Nayla Hayek. «Wir sind ganz klar daran interessiert, die Uhren von Harry Winston weiter in der Schweiz zu produzieren.» Die Schmuckproduktion bleibe in Amerika.
Die Transaktion muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.
Harry Winston beschäftigt weltweit 535 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Produktionsstätte ist in Genf. Das Unternehmen wurde gemäss eigener Angaben 1932 in New York gegründet.
1949 erwarb die Harry Winston den Hope-Diamanten, ein blaues Juwel mit 45,52 Karat. Der in den 1600er Jahren in Indien gefundene Stein gehörte einst dem französische König Ludwig XIV. und Marie Antoinette.
1958 schenkte die Firma das Kleinod der Smithsonian Institution in Washington, wo es jährlich von sieben Millionen Menschen besichtigt wird.