Zum Inhalt springen
Transparent am «Tanz dich frei»
Legende: Die Ausschreitungen am «Tanz dich frei» haben Konsequenzen. Keystone

Bern Freiburg Wallis «Tanz dich frei»-Bilder online - erste Personen identifiziert

Nach den Ausschreitungen im Rahmen des «Tanz dich frei» hat die Polizei am Montag Bilder von mutmasslichen Randalierern veröffentlicht. Erste Personen konnten identifiziert werden.

Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Berner Kantonspolizei haben am Montag ihre Ankündigung wahr gemacht und Bilder von mutmasslichen «Tanz dich frei»-Randalierern veröffentlicht. Auf der Internetseite der Kantonspolizei finden

sich Fotos von 49 Personen - bis am Montagabend wurden aber sechs Bilder bereits wieder gelöscht, da die Personen identifiziert wurden.

Zum Teil ist auf den Bildern zu sehen, wie Leute eine Straftat begehen, beispielsweise einen Tritt gegen ein Schaufenster geben. In den meisten Fällen handelt es sich aber bei den Fotos einfach um Momentaufnahmen von Personen, die zum Teil vermummt sind, zum Teil nicht.

Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland und die Polizei schreiben in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung, es handle sich um Personen, die dringend verdächtigt würden, rund um die Tanz-Kundgebung vom 25. Mai in Bern Straftaten begangen zu haben.

Auf Anfrage sagte Polizeisprecherin Corinne Müller, bei den nun veröffentlichten Bilder handle es sich teilweise um Bildmaterial der Polizei selber, teilweise aber aber auch um Fotos, welche die Polizei aus der Bevölkerung erhalten habe.

Verhältnissmässigkeit wahren

Polizei und Justiz dürfen Bilder von mutmasslichen Straftätern veröffentlichen, wenn es sich nicht nur um ein mit Busse geahndetes Bagatelldelikt («Übertretung»), sondern um ein Vergehen oder gar ein Verbrechen handelt. «Der Grundsatz der Verhältnismässigkeit muss also gewahrt sein», sagt der Informationsbeauftragte der

Staatsanwaltschaft, Christof Scheurer, auf Anfrage.

Eine weitere Bedingung für eine solche Fahndung per Internet sei, so Scheurer weiter, dass sich andere Fahndungsmassnahmen als erfolglos erwiesen hätten. Schon vor einer Woche kündigten Staatsanwaltschaft und Kantonspolizei an, am Montag Bilder von Randalierern zu veröffentlichen.

Meistgelesene Artikel