Festwirtschaften, Tische und Bänke, mit alten Velos und Fahnen geschmückte Häuser. So präsentierte sich das Seeländer Dorf Ins am Nachmittag. Zwei Stunden vor den Velofahrern kam der Werbetross mit unzähligen Fahrzeugen. Werbeartikel wurden ins wartende Publikum geworfen.
Der Bevölkerung gefiel es, das ganze Dorf war im Velofieber. «Es ist für unsere Region eine sehr gute Werbung, das finde ich super», sagt eine Zuschauerin.
Auch der Gemeindepräsident von Ins, Kurt Stucki, freute sich: «Es ist ein richtiges Volksfest und das gefällt mir.» Die Vorbereitungszeit dauerte, die Tour de France war aber in Ins schnell wieder vorbei. Nur ein paar Sekunden dauerte das Vorbeifahren der rund 180 Fahrer.
Hochbetrieb am Kiosk
Dasselbe Bild in Bern: Unzählige Fans säumten den letzten Kilometer vor dem Ziel. Beim Läuferplatz sassen Zuschauer und warteten bereits Stunden vor der Durchfahrt der Tour de France. Einer der Zuschauer sagte, er freue sich vor allem auf den Werbe-Tross und die Werbeartikel. «Die Velorennen schaue ich manchmal im Fernsehen, aber so sehr interessiere ich mich nicht dafür.»
Von der Warterei profitierten auch die Kioske und Bierstände entlang der Strecke. «Ich muss sagen, das Geschäft läuft gut. Für mich könnte jeden Tag die Tour de France kommen», sagte Roland Iseli vom Bärli Kiosk. Auch der Fanklub von Fabian Cancellara war an der Strecke und hoffte auf einen grossen Erfolg des Berners.
Auch wenn die Zuschauer nach langem Warten die Veloprofis nur ein paar Sekunden bewundern konnten, zeigten sie sich zufrieden mit dem Tour-Tag in der Region Bern.
So geht es weiter
In der 103-jährigen Geschichte der Tour de France ist Bern zum ersten Mal Etappenort. Am Dienstag ist Ruhetag, am Mittwoch führt die Tour via Gürbental und Simmental über den Col de Mosses ins Wallis, auf die Staumauer von Finhaut-Emosson.