«Das schönste ist, dass die Figuren ganz und heil sind», sagt Jakob Messerli kurz nach dem Öffnen der ersten beiden Kisten. In der einen lag ein Tonsoldat, in der andern stand ein Tonpferd, beide lebensgross. «Und wenn man denkt, dass diese Objekte über 2200 Jahre alt sind und jetzt stehen sie einem vis-à-vis - das ist ein tolles Gefühl.»
Der Direktor des Historischen Museums Bern hat etwa zwei Jahre lang mit chinesischen Behörden verhandelt, bis der Leihvertrag stand.
Der Erste Kaiser und seine Armee
1974 wurde zufällig die Terrakottaarmee von Qin Shi Huangdi (259 – 210 v. Chr.) entdeckt. Diese Armee mit rund 8000 Kriegern ist Teil einer gigantischen, bisher nur teilweise freigelegten Grabanlage und eine der berühmtesten archäologischen Entdeckungen aller Zeiten. Sie ist seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und wird häufig als 8. Weltwunder bezeichnet.
Informationen über die Ausstellung «Qin» in Bern
Im Zentrum der Ausstellung «Qin – Der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger» stehen die Entstehung des chinesischen Kaiserreichs, die schillernde Figur des Ersten Kaisers und seine monumentale Grabanlage mit der spektakulären Terrakottaarmee. Nebst den Terrakottafiguren werden rund 220 weitere Gegenstände präsentiert, welche Geschichten aus den Anfängen des chinesischen Reiches erzählen.
Die Ausstellung «Qin - der unsterbliche Kaiser und seine Terrakottakrieger» ist vom 15. März bis 17. November 2013 im Historischen Museum Bern. Nach der Ausstellung in Bern gehen die Objekte zurück nach China.