Ein Fixerstübli kommt für die Thuner Stadtbehörden weiterhin nicht in Frage. Das teilt die Stadt in einer Mitteilung mit. Ein Fixerstübli sei auch nicht unbedingt nötig, sagt die Leiterin des Contact Netz im Berner Oberland, Rahel Gall. «Es gibt in der Stadt keine offene Drogenszene. Die Süchtigen konsumieren in privaten Räumen.» Allerdings wäre eine kontrollierter öffentlicher Raum ein Vorteil für die Sicherheit der Konsumenten.
In der Stadt Thun gibt es vier Angebote, die nun definitiv eingeführt werden. Damit können die Drogenabhängigen auch in Zukunft auf ein Netzwerk mit Notschlafstelle, Beschäftigungswerkstatt, Spritzentausch und betreutem Wohnen zählen. Das System habe ich bewährt, sagt eine Studie, welche die Stadt in Auftrag gegeben hatte.
Früher reisten viele Drogensüchtige aus dem Berner Oberland nach Bern. Die städtische Anlaufsstelle war dort chronisch überfüllt. Das sei heute nicht mehr so. Neben Einlasskontrollen sei das sicher auch auf das verbesserte Angebot in Thun zurückzuführen, bestätigt der Geschäftsführer des Contact Netz Bern, Jakob Huber.