Der Durchschnittswert der dreizehn Gemeinden aus dem Wirtschaftsraum beträgt laut einer Mitteilung der Thuner Stadtregierung derzeit 1,66 Einheiten. Die Thuner Steueranlage liegt derzeit bei deren 1,72. In Zukunft soll der Steuerfuss von Thun wieder «konkurrenzfähig» werden, schreibt die Stadtregierung am Donnerstag.
Dem Thuner Stadtrat legt der Gemeinderat Mitte November ein ausgeglichenes Budget vor. Es rechnet mit Einnahmen und Ausgaben von je rund 324 Millionen Franken. Ausgeglichen ist es, weil der Gemeinderat den baulichen Unterhalt im Ausmass von 9,1 Millionen Franken aus einer dafür vorgesehenen Spezialfinanzierung, also einer Spezialkasse, bestreiten will.
Insgesamt 16,8 Millionen Franken will der Thuner Gemeinderat im nächsten Jahr investieren. Davon entfallen 6,9 Millionen Franken auf gebührenfinanzierte Bereiche. Der Rest muss durch den normalen Haushalt finanziert werden.
Verschuldung steigt wieder
Im Aufgaben- und Finanzplan 2017 bis 2020 erwartet die Stadtregierung zwei kleine Aufwandüberschüsse in den Jahren 2018 und 2019 und einen kleinen Ertragsüberschuss im Jahr 2020. In den vier Planungsjahren beträgt die Selbstfinanzierung durchschnittlich 4 Millionen Franken pro Jahr. Das ist zu wenig bei geplanten Ausgaben von 182 Millionen Franken für Investitionen und den baulichen Unterhalt. Deshalb rechnet der Thuner Gemeinderat damit, dass die Schulden wieder grösser werden, nachdem sie zuletzt auf rund 100 Millionen Franken gesunken waren.