Wie lassen sich die Sprach-, Wort- und Gedankenbarrieren überwinden, um dem anderen zu begegnen? Das ist die zentrale Frage auf der Bühne – und auch hinter den Kulissen beim zweisprachigen Theaterprojekt. Die Antworten lauten: Mit Singen, Malen oder Theaterspielen.
Unter externer Begleitung von professionellen Theateranimatoren haben die Thuner und bernjurassischen Schülerinnen und Schüler seit Oktober 2015 ein Stück erarbeitet. Dabei geht es um zwei verschiedene Welten, die aufeinandertreffen und sich vermischen – genau so wie die beiden Schulklassen aus dem ländlichen Berner Jura und dem städtischen Thun.
So anders sind sie gar nicht.
Obwohl er dank dem Schulprojekt zum ersten Mal überhaupt im Berner Jura ist, findet der 13-jährige Marc aus Thun: «So anders sind die Schülerinnen und Schüler aus dem Berner Jura gar nicht. Sie können lachen, Witze machen und sind nicht so verklemmt.»
Die Schülerinnen und Schüler in Thun lernen auf eine andere Art.
Für den 10-jährige Diego hingegen ist die Schule in Thun schon ziemlich anders als die in Sorvilier. «In Thun lernen sie auf eine andere Art. Sie bleiben mehr im Klassenzimmer.» Das liege wohl an der Klassengrösse. Zudem: In Sorvilier besucht Diego eine mehrstufige Klasse, das heisst, 3. bis 6. Klasse in einem Schulzimmer. Die Thunerinnen und Thuner hingegen sind eine reine 6. Klasse.
Die Schülerinnen und Schüler können im Rahmen des Projekts aber nicht nur Theater spielen. Auch in szenografischen Workshops, sowie Ateliers zu Kommunikation und Video arbeiten sie am Theaterprojekt mit. So gestalten sie etwa das Theaterplakat und Animationen für die Aufführung. Auf der Bühne zu sehen ist das Stück Ende Mai in Biel.