«Ich hatte Hühnerhaut, als ich in Vancouver in das ausverkaufte Stadion einlaufen durfte», sagt Gaëlle Thalmann im Gespräch. Auch deshalb, weil sie nicht wusste, ob sie an der WM überhaupt spielen kann: Im November 2014 zog sich Gaëlle Thalmann einen Kreuzbandriss zu.
Nur wenige Monate vor der Fussball-Weltmeisterschaft der Frauen war deshalb unklar, ob die Nummer 1 im Tor der Schweizer Frauen-Nati in Kanada mit dabei sein kann oder nicht. «Ich habe gerechnet, festgestellt, dass die Heilungszeit knapp ausreichen würde und habe mich zurückgekämpft», sagt die 29-Jährige im Gespräch.
Das Schweizer Frauenteam an der WM - das war eine Premiere. Eine kurze zwar, denn die Schweizer-Nati schied im Achtelfinal gegen die Gastgeberinnen Kanada aus. «Das Spiel bleibt mir trotzdem in guter Erinnerung, denn es war einzigartig, in ein ausverkauftes Stadion einlaufen zu können», so Thalmann.
Gaëlle Thalmann lebt vom Fussball, spielte auf Sardinien, in Hamburg, Leipzig und in Duisburg. «Seit der WM-Teilnahme werde ich öfter auf der Strasse angesprochen - trotzdem ist es mir lieber, unerkannt zu bleiben.» Nach der Fussball-WM findet Thalmann jetzt Zeit für ihre Familie und Freunde in der Schweiz.