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Bern Freiburg Wallis Twann - ein Dorf im Clinch zwischen Denkmalschutz und Entwicklung

Das Dorf am Bielersee ist für den europäischen Dorferneuerungspreis nominiert. Die Rebgüterzusammenlegung und ein Projekt für Alterswohnungen wurden der Jury als innovative Projekte für die Entwicklung des Dorfes präsentiert.

Die Gemeinde Twann wurde vom Bundesamt für Landwirtschaft für den europäischen Dorferneuerungspreis 2014 nominiert. Für Gemeindepräsidentin Margrit Bohnenblust kam diese Nomination überraschend. Sie habe den Preis nicht einmal gekannt. Nachdem sie aber erfahren habe, um was es genau geht, habe sie sich gefreut. «Das ist eine grosse Ehre.»

Der Preis will besondere Leistungen bei der Entwicklung eines Dorfes honorieren. Bei Twann kommen dabei vor allem zwei Projekte zum Zug: Die Rebgüterzusammenlegung und eine private Initiative für Alterswohnungen in einem leerstehenden Winzerhaus.

Mit der Rebgüterzusammenlegung konnten die Arbeitsbedingungen der Weinbauern nachhaltig verbessert werden. Sie verbringen weniger Zeit im Rebberg und hätten so mehr Zeit für Keller und Kunden, sagt der Weinbauer Peter Feitknecht, der die Zusammenlegung leitete. Mittelfristig kann so die Existenz von rund 30 Winzerfamilien im Dorf gesichert werden.

Wohnraum für junge Familien

Die Alterswohnungen im «Engelhaus» soll älteren Twannern eine Möglichkeit bringen, den Lebensabend im Dorf zu verbringen. Gleichzeitig würde Wohnraum frei, den die Gemeinde am liebsten mit jungen Familien belegen möchte. So könnte man auch die Schule am Leben erhalten, sagt Gemeindepräsidentin Margrit Bohnenblust.

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Weil aber Twann unter Denkmal- und Landschaftsschutz steht, ist eine Entwicklung gar nicht so einfach. Die strengen Auflagen lassen kaum ein Wachstum zu. Die Gemeinde hat auch keine Baulandreserven mehr. Mit ihren zwei Projekten stellt sich die Gemeinde Twann nun dieser Herausforderung.

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