Der 38jährige Türke hat sich laut dem Regionalgericht Berner Jura-Seeland des mehrfachen Menschenhandels und der Förderung der Prostitution zum Nachteil von 45 Frauen schuldig gemacht. Verurteilt wurde der Mann wegen insgesamt zwölf Gesetzesverstössen, darunter Freiheitsberaubung, Gefährdung des Lebens und mengenmässig qualifizierter, bandenmässiger Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz.
«Strenges Regime» ausgeübt
Gegen die drei weiteren Angeklagten verhängte das Gericht Freiheitsstrafen von fünfeinhalb Jahren, dreissig Monaten und zwanzig Monaten. Über den Hauptangeklagten sagte Gerichtspräsident Markus Gross in der Urteilsbegründung, er habe «über die Frauen verfügt wie über eine Ware». Mit Kontrollen, Drohungen und auch mit Waffengewalt habe der trainierte Boxer ein «strenges Regime» ausgeübt und das Selbstbestimmungsrecht der Frauen «massiv eingeschränkt».