Am Freitag wurde an der Universität Bern ein neues C-14-Labor eingeweiht. Dieses besteht aus einem Beschleuniger-Massenspektrometer mit diversen Peripheriegeräten. Mit dem Verfahren werden C-14-Atome isoliert und ausgezählt. Dadurch können in weiteren Schritten Rückschlüsse auf das Alter des untersuchten Materials gezogen werden.
Die Vorläufer des Massenspektrometers füllten ganze Turnhallen. Die an der ETH Zürich hergestellte Miniversion ist noch knapp so gross wie zwei Kleinwagen. Das neue Gerät wird in Bern besonders für die Klima- und Umweltforschung benötigt. Die Forscher arbeiten immer häufiger im Milligramm- oder Mikrogrammbereich und sind auf zahlreiche Messungen angewiesen.
Die Arbeiten reichen von der Rekonstruktion der Klimageschichte bis zur Bestimmung von Feinstaubquellen.
Rund 2 Millionen Franken investiert
An der Finanzierung der neuen Anlage haben sich die Universität Bern, der Schweizerische Nationalfonds und das Bundesamt für Gesundheit beteiligt.
Das neue Beschleuniger-Massenspektrometer kostete knapp 2 Millionen Franken.
Das neue C-14-Labor steht nicht nur den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Bern zur Verfügung. Auf möglichst genaue Datierungen sind zum Beispiel auch Archäologen angewiesen. Oder Museen, die mit dieser Methode feststellen können, ob es sich bei einem Werk um eine Fälschung handelt. C-14-Atome spielen jedoch auch bei der Entwicklung von Medikamenten eine zunehmend wichtigere Rolle.