USM Möbel sollen nicht in einem Billigland produziert werden: Trotz höheren Kosten - vor allem auch im Personalbereich - hält USM am Standort Münsingen fest. Deshalb investierte die Firma 20 Millionen Franken in eine neue Pulverbeschichtungsanlage. Diese wurde in den letzten zwei Jahren unterirdisch gebaut, auf 4000 Quadratmetern. Sie ist voll automatisiert, produziert doppelt so viel wie die alte Anlage und soll im Sommer 2014 voll in Betrieb gehen.
Im Moment leide die neue Anlage noch unter Kinderkrankheiten, sagt USM-Chef Mirco Castellan. Bei der Pulverbeschichtung gelangen Schmutz-Partikel auf die Möbelbleche, der Grund sei erkannt. «Wir haben aber auch nicht erwartet, dass eine so komplexe, voll automatisierte Anlage auf Knopfdruck funktioniert.» Für die neue Anlage braucht es zwar mehr qualifiziertes Personal, 13 Teilzeitstellen werden aber gestrichen.
Mehr USM-Möbel im Privatbereich
In den Büros in der Schweiz, in Deutschland oder Österreich, sind USM-Möbel weit verbreitet. Allerdings ist dieser Markt auch anfällig auf Krisen. Deshalb setze man vermehrt auf den Privatbereich, sagt Verwaltungsratspräsident Alexander Schärer. «So kann die Firma Schwankungen im Auftragsvolumen besser abfedern.» 30 Prozent des Umsatzes generiert USM im Privatbereich. Die Firma aus Münsingen will auch neue Märkte erschliessen, zum Beispiel England oder Australien. Zwei Drittel der USM-Möbel werden exportiert.
Genaue Zahlen werden nicht veröffentlicht, aber USM machte letztes Jahr weltweit einen Umsatz von rund 180 Millionen Franken. Insgesamt arbeiten 400 Leute für die Firma, in Münsingen sind es 235.