Im Gässchen, das vom Rathaus hinab in die Unterstadt führt, stehen die Prostituierten schon seit Jahrzehnten auf dem Trottoir. Die Prostitution dort gehört schon fast zum Stadtbild wie die Freiburger Kathedrale. Das stört die Anwohner. Sie möchten ein Verbot erwirken.
Doch nun kommt die kantonale Kommission für Prostitution zum Schluss, dass ein Verbot kaum Sinn mache. «Ein Verbot ist übertrieben», sagt Kommissionssekretärin Lorraine Ducommun.
Diese Strasse im Stadtzentrum sei auch sonst laut. «Zudem könnte sich die Strassenprostitution durch ein Verbot verlagern.» Die Kommission empfiehlt den verstärkten Einsatz von Sicherheitsbeamten oder eine zeitliche Einschränkung im Sommer. Früher als 2 Uhr morgens wie bisher müsste dann Schluss sein.
Umstrittene Strassenprostitution
«Man kann auch ein Verbot in den Monaten Juli und August prüfen», ist man in der Kommission der Ansicht. Aber dies nur als letzte Massnahme. Die Kommission hat nur beratende Funktion. Entscheiden müssen die Freiburger Stadtbehörden.