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Bern Freiburg Wallis Viele Älpler im Kanton Bern hoffen auf Direktzahlungen

Mit der neuen Agrarpolitik des Bundes erhalten die Bauern keine Tierbeiträge mehr, sondern Beiträge für artenreiche Alpwiesen und Landschaftsqualität. Die Kontrolleure, die die Alpen auf ihre Biodiversität überprüfen, haben deshalb alle Hände voll zu tun.

Gemäss der Agrarpolitik 14 - 17 steht nicht mehr die Produktion im Zentrum, sondern die Landschaftsqualität und die Artenvielfalt. Die Bauern erhalten keine Tierbeiträge mehr, sondern zum Beispiel Direktzahlungen für artenreiche Alpwiesen. Im Kanton Bern haben sich denn auch gut 1000 der rund 1600 Alpbewirtschafter für eine Kontrolle angemeldet.

Denn bevor Direktzahlungen fliessen, müssen die Alpflächen auf ihr Artenreichtum kontrolliert werden. Pro Hektare gibt es dann 150 Franken pro Jahr.

Zum Nutzen und zum Effekt der neuen Direktzahlungs-Methode hat Florian Burkhalter von der bernischen Abteilung für Naturförderung allerdings eine nüchterne Einschätzung. «Wir hoffen, den heutigen Stand der bewirtschafteten Alpflächen zu erhalten. Eine Ausdehnung ist nicht das Ziel.» So werde die Artenvielfalt auf den Alpen erhalten.

Der Bio-Bauer als Kontrolleur

Martin Rubin ist seit 15 Jahren Kontrolleur im Kanton Bern. Für ihn als Bio-Bauer ein Nebenerwerb. In Kursen hat er sich auf die Kontrollen der artenreichen Alpwiesen vorbereitet. Auf der Alp Rüdli im Simmental kontrolliert er 40 Hektare.

Älpler Hans Wüthrich hofft, dass er die Auflagen des Bundes erfüllt und für seine Alpwiesen Direktzahlungen erhält. Von 70 sogenannten Zeigerpflanzen müssen sechs im Umkreis von drei Metern vorhanden sein. Dann zählt dieser Teil als artenreich. Älpler Hans Wüthrich wird etwa gleich viele Direktzahlungen erhalten wie bisher, dank der Tatsache, dass er neben dem Tal- auch einen Alpbetrieb hat.

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