Besonders die Jungen wollen nicht mehr in den alten Häusern im Walliser Bergdorf leben. Das stellt auch Gemeindepräsident Rainer Studer fest. «Die Wohnungen sind zu klein, haben eine niedrige Raumhöhe und wenig Komfort.» Das sei nicht gefragt. Besonders deshalb, weil für den Ausbau oft Platz und Geld fehle. «Deshalb leben immer mehr Menschen am Dorfrand in neuen Häusern», so Studer weiter.
In Visperterminen stehen bereits mehrere Dutzend alte Häuser, Ställe und Scheunen im Dorfkern leer. Die Ställe musste man aufgeben, weil sie nicht mehr den Normen des modernen Tierschutzes entsprechen. Die Bauern haben am Rand des Dorfes einen Gemeinschaftsstall gebaut. Einzelne Scheunen und Ställe wurden in Ferienwohnungen umgebaut, die anderen stehen leer da. Sie verfallen und werden so zunehmend zum Problem fürs Dorf. Wie viele andere Bergdörfer sucht auch Visperterminen eine Lösung für dieses Problem - hat aber noch keine gefunden.
Gemeinden in der Pflicht
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete setzt sich mit verschiedenen Vorstössen für den Erhalt und die Wiederbelebung der Dorfkerne ein. Direktor Thomas Egger appelliert im Regionaljournal BE FR VS von Schweizer Radio und Fernsehen SRF unter anderem an Gemeinden, ihre traditonellen Dorfteile zu erhalten.