Eine junge Frau will sich an der Universität Bern einschreiben. Sie spricht englisch, aber die Formulare sind auf deutsch. Ein Mann aus Syrien will einen Antrag schreiben, um seine Frau in die Schweiz holen zu dürfen. Zwei Beispiele, zwei Menschen, die sich beim Schreibdienst von Benevol helfen lassen.
«90 Prozent der Menschen, die zu uns kommen, sind Migrantinnen und Migranten», sagt Doris Widmer, die Geschäftsleiterin von Benevol Bern. Die Leute kämen zum Beispiel mit Bewerbungsformularen für eine Wohnung oder wenn sie ein Telefonabonnement kündigen wollten. Manchmal seien es aber auch persönliche Angelegenheiten: «Wir haben auch schon Liebesbriefe geschrieben.» Oder Briefe an Bundesräte.
Letztes Jahr haben 475 Personen den Schreibdienst in Anspruch genommen. Seit 2015 wird er zweimal wöchentlich angeboten.
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Die Nachfrage ist aber auch auf der Seite der Freiwilligen gross: «Wir haben eine Warteliste», sagt Doris Widmer von Benevol Bern. «Es ist ein Einsatz, der Freude macht.»