Noch ein Spiel gegen Dinamo Minsk und dann hat der Thuner NLA-Handballclub Wacker das Champions-League-Abenteuer hinter sich. «Der Ausflug in die Weltelite des Handballs hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn die Mannschaft zum Teil überfordert und bis zum Letzten gefordert war,» sind sich Captain Roman Caspar und Trainer Martin Rubin einig. Die Saison war ohne Zweifel strapaziös, mit den Reisen, den kurzen Erholungszeiten und den Spielen in der Meisterschaft.
Im Gegensatz zu den Handball-Profis aus Skopie, Minsk oder Barcelona gehen die Wacker-Spieler nach den Matches arbeiten oder studieren. «Wir werden von den Erfahrungen profitieren. Vielleicht schon in der laufenden Meisterschaft». Da hat Wacker durchaus noch etwas zu erledigen. Der Cupsieger und Meister 2013 steht nach 20 Spielen auf dem fünften Tabellenplatz. Das CL-Abenteuer hat hier seinen Tribut gefordert. «Und ich sage als Trainer: Wir melden uns noch, sobald wir wieder etwas mehr Zeit haben», kontert Trainer Rubin.
Der Club kann es stemmen, dank Hilfe aus dem Umfeld
«Es war ein Abenteuer und eine neue Dimension auch für den Club als Unternehmen», bestätigt Wackers CEO Fred Bächer. «Aber wir stemmen es.
Finanziell, weil unsere Sponsoren zu uns halten und die Kampagne auch finanzieren halfen.»
So hat Wacker sein Budget innert weniger Jahre verdoppelt, auf rund 2,5 Millionen Franken, was für Schweizer Verhältnisse ganz ordentlich ist. Gewaltig sei bei der Champions-League-Kampagne auch die Hilfe aus dem Umfeld des Clubs und aus den Mannschaften gewesen. Dienstleistung, die der Club nicht habe bezahlen müssen.